Einfluss des Schulwahlverhaltens
Neben der demographischen Entwicklung spielt die Wahl der Schule eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der Schülerzahlen. Eltern können bereits im Grundschulalter zwischen öffentlichen und freie Grundschulen wählen. Bei den weiterführenden Schulen mit der Auswahl zwischen Gymnasien, Realschulen und Mittelschulen erhöhen sich die Wahlmöglichkeiten.
2004/05 bis 2010/11
Ausgehend von den Ballungsräumen München, Ingolstadt, Nürnberg und Augsburg meldeten in den Schuljahren 2004/05 bis 2010/11 zunehmend mehr Eltern ihre Kinder an Gymnasien an. Bayernweit stieg die Übertrittsquote um +4 %.
In dieser Phase traten die jahrgangsstarke Generation in das Schulalter ein, die in den 1990er Jahren geboren wurde. Vor allem in den Balllungsräumen sprach man vom sogenannten „Schülerberg“, da demographische Entwicklung und Schulwahl die Schülerzahl an den Gymnasien gleichzeitig erhöhten.
2010/11 bis 2016/17
2010/11 wurde das achtjährige Gymnasium eingeführt. In den folgenden Schuljahren stagnierte bzw. reduzierte sich die Übertrittsquote. Bayernweit wählten -0,3 % weniger Grundschüler diese Schulform. Dies führte zu einer Entlastung. Durch den gleichzeitigen demographisch bedingten Rückgang der Schülerzahlen kann man aktuell vom „Schülertal“ sprechen. Die Indizien für den nächsten Anstieg sind schon bekann.
Schülerzahlen 2025, 2030 und 2030
Vor allem in den Ballungsräumen verstärken hohe Übertrittsquoten und eine dynamische demographische Entwicklung das Wachstum der Schülerzahlen an Gymnasien. Zum Schuljahr 2025/26 erhöht sich nicht nur wegen der Neueinführung des neunjährigen Gymnasiums die Zahl der Schülerinnen und Schüler, sondern eine erhöhte Geburtenrate und der Zuzug vieler junger Familien in diese attraktiven Arbeits- und Lebensräume erhöhen die Schülerschaft.
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